Was sind F1-Königinnen?

Eine F1-Königin ist die direkte Tochter einer Reinzuchtkönigin. Alle Drohnen, die aus ihr hervorgehen, sind reinerbig, egal von welchen Drohnen die Königin selbst begattet wurde! Bei den Arbeitsbienen ist es dann schwieriger. Diese tragen jeweils zu 50 % das reine Erbgut ihrer Mutter. Weiterhin tragen sie aber auch das Erbgut ihres Vaters in sich. Folglich ist erst mal anzunehmen, dass alle Arbeitsbienen (Töchter einer F1-Königin) mischerbig sind.

Je nach Dohnen am Begattungsplatz kann es aber auch in gewissem Maße zu einer Reinpaarung der Königin mit Dunklen Drohnen kommen. Dann sind die daraus hervorgehenden Arbeitsbienen natürlich auch reinerbig! Bei der Zucht sollte angestrebt werden die letztgenannte Variante zu fördern, indem man gerade von den Dunklen Völkern möglichst viele Drohnen zur Begattung bereitstellt und auf das Drohnenschneiden verzichtet.

Auf dieser Abbildung wird ein F1-Volk gezeigt. Hier sieht man, welche Arbeitsbienen von Dunklen Drohnen und welche nicht abstammen. Die Mutter ist eine Bjurholm-F1 aus 2014. Die grünen Kreise markieren optisch reine Arbeitsbienen und die roten Kreise Kreuzungen.

Der Wert einer F1-Königin liegt aber meiner Ansicht nach darin, dass alle ihre Drohnen rein sind und zur Begattung im Folgejahr eingesetzt werden können. Dies ergibt besonders dann Sinn, wenn man auch an Zuchtstoff reiner Herkunft kommt.

In einer echten F1 (also z. B. vollständig Mellifera x Carnica-Kreuzung) lässt sich optisch die Dunkle Biene kaum mehr erkennen. Die Bienen (Töchter diese Königin) sind sofort hellgrau mit breiten Filzbinden (siehe Abb.).